Fledermausschutz

Fledermäuse gelten selbst in unserer aufgeklärten Zeit noch als Sinnbilder blutrünstiger Ungeheuer. Durch ihre nächtliche Lebensweise und ihren geräuschlosen Flug sind sie dem Menschen seit jeher unheimlich.

In vielen Ländern werden sie auch mit Dämonen und Zauberei in Zusammenhang gebracht. Unsere heimischen Fledermäuse haben damit aber nichts gemein.

Im Gegenteil - da sie sich ausschliesslich von Insekten ernähren, stehen sie sogar im Dienst des Menschen, denn viele der in der Dunkelheit fliegenden Insekten gelten in der Land - und Forstwirtschaft als Schädlinge.

Fledermaus

Da die meisten der Insektenfangenden Vögel nur bei Tage jagen, bleiben die Nachtinsekten von ihnen so gut wie ungeschoren. Durch die nächtliche Jagd füllen die Fledermäuse diese "Lücke" im Haushalt der Natur.

Leider haben die Fledermausbestände in den letzten 50 Jahren aus verschiedenen Gründen alarmieren stark abgenommen. Alle Arten sind gefährdet, manche unmittelbar vom Aussterben bedroht. Sämtliche 27 einheimischen Fledermaus-Arten sind inzwischen per Gesetzt streng geschützt. Das heisst es ist gesetzlich verboten Fledermäuse zu fangen, zu töten oder ihre Wohn- und Winterquartiere zu beschädigen.

Um diesen Schutz besser praktizieren zu können und um die noch zahlreich vorhanden Wissenslücken in der Lebensweise der Fledermäuse etwas zu schliessen, wurden im Kanton Thurgau, in bisher drei Lehrgängen, Lokale Fledermausschützer (LFS) ausgebildet. Die Aufgaben der LFS sind vielseitig: Sie sind in ihrer Wohngemeinde und der engeren Region die direkten Ansprechpartner für die Bevölkerung, wenn es um Fragen rund um die Fledermäuse geht. Sie beraten Hausbesitzer und Mieter, nehmen Pfleglinge - seien es erschöpfte oder verletzte Fledermäuse - entgegen, registrieren Fledermausvorkommen und klären ab, ob es sich um bei den neu erkannten Quartieren um so genannte Wochenstuben oder anders besetzte Unterschlupfe handelt. Zu ihrem Tätigkeitsbereich gehören auch Ausflugszählungen sowie die sporadische Information der Bevölkerung.

Für Fragen und Hinweise können Sie gerne folgende 4 LFS-VertreterInnen in unserer Gemeinde kontaktieren:

Ettenhausen: Trudy Christoffel 052 536 26 04
Ettenhausen: Sonja Pfister 052 365 40 56
Guntershausen: Thomas Haller 052 202 81 13
www.fledermausschutz.ch

Fledermausfindlinge: Was ist zu tun? Schreiben, Informationsblatt

Um unsere freiwillige Tätigkeit optimieren zu können, sind wir auch auf die Meldungen aus der Dorfbevölkerung angewiesen. Wir sind Ihnen für jegliche Hinweise und Anregungen zum Vorkommen der Fledermäuse sehr dankbar und freuen uns auf ein flatterhaftes Jahr.

Mit freundlichen Grüssen

Thomas Haller

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